Über
Meine Mission
Ich möchte aufzeigen, dass unser Bewusstsein das Potenzial hat, Licht in jeden Aspekt unserer menschlichen Erfahrung zu bringen. Wenn wir den Zugang zu diesem erweiterten Bewusstsein in uns finden, ermächtigt uns das, für uns selbst eine Quelle der Weisheit und Intelligenz zu werden. Ich glaube, dass es bei spiritueller Transformation nicht nur darum gehen kann, abstrakte mystische Zustände herbeizuführen. Sie können jedoch ein wichtiger Schlüssel für die Zukunft unserer Spezies sein. Gerade in der heutigen Zeit fehlen uns sehr die ganzheitlichen Perspektiven. Wir begegnen den lebensbedrohlichen Herausforderungen der Menschheit mit einer noch sehr eingeschränkten Denkweise. Wir legen zu wenig Wert auf die Frage, welche Art von Bewusstsein sich diesen Herausforderungen stellt. Im Ergebnis werden wir zwar mit Informationen geflutet, haben aber nur sehr wenig Klarheit. Unser Bewusstsein ist eine Quelle von Klarheit und ermöglicht es uns, die Welt mit einem neuen Blick zu sehen. In meiner Arbeit versuche ich, dies immer wieder auf vielfältige Weise zu zeigen. Dafür verwende ich eine Vielfalt von Werkzeugen und gehe auf verschiedene Dimensionen unseres Daseins ein,
Du bist die Gnade,
auf die du immer
gewartet hast.
Shai Tubali
Die spirituelle
Reise
Seit meiner frühen Kindheit hatte ich eine starke Tendenz zum Beobachten. Ich hatte das Gefühl, nicht ganz Teil der menschlichen Erfahrung zu sein. Als würde ich sie von außen beobachten und studieren. Diese Tendenz war für mich auf meinem meditativen Weg hilfreich. Denn in der Meditation üben wir uns ja darin, reines und ungebundenes Bewusstsein zu sein. Erste Anzeichen einer Leidenschaft für die Mystik zeigten sich, als ich in meinen frühen Zwanzigern mit Ideen aus der Welt des Zen in Berührung kam, sowie mit Büchern von Osho und Jiddu Krishnamurti. Als ich einmal an einem Kurs über Transzendentale Meditation teilnahm, erwähnte der Dozent, dass diese Meditation der Tradition nach zu einer Einheits-Erfahrung mit dem Universum führen könne. Ohne zu verstehen, warum, wusste ich von diesem Moment an, dass dies das einzige war, was mich im Leben interessierte. Dies war der Beginn einer zweijährigen intensiven Suche. Es war mir egal, was ich hinter mir lassen musste, um es zu erreichen: Ich war nur an dieser schwer fassbaren Erkenntnis interessiert. Ich glaube, ich habe nicht einmal richtig meditiert. Mein wichtigstes Werkzeug war die Selbsterforschung: Ich untersuchte, was und wie ich beobachtete, und versuchte, den Aussagen spiritueller Meister auf den Grund zu gehen.
Eine Verschiebung
der Perspektive
Die entscheidende innere Offenbarung geschah für mich im Alter von dreiundzwanzig Jahren. Mit meinem ersten spirituellen Lehrer Tyohar nahm ich an einem Schweige-Retreat in der Sinai-Wüste in Ägypten teil. Die entscheidende Verschiebung der Perspektive passierte am Geburtstag meines Lehrers. Es geschah inmitten einer Feier, die ihm zu Ehren abgehalten wurde. Während alle sangen und Gitarre spielten, saß ich außerhalb des Kreises und betrachtete alles. Aber plötzlich schaute ich nicht mehr auf die Szene, sondern auf ihren Betrachter – auf denjenigen, der schaut. Dies wurde zu einem Moment vollkommener Ehrlichkeit und Klarheit – so dass ich, als ich in mich hineinschaute, nichts sah. Da war kein Zentrum. Dies nahm ich als schlichte Tatsache wahr. Als ich auf die Geschichte meines Lebens zurückblickte, fand ich kein einheitliches Selbst, das all die Erinnerungen und Erfahrungen miteinander verband. In diesem Moment riss die gesamte Kette von Zeit und Kontinuität. Es herrschte völlige Stille, als würde die ganze Welt innehalten. Glückseligkeit begann durch jede Zelle meines Körpers zu strömen und ich hatte ich das Gefühl, mich von der Feier weg an den Strand bewegen zu müssen. Dort fühlte es sich an, als ob mein Selbst, das vorher nur ein winziges Samenkorn war, in alle Richtungen explodierte. Das Gefühl von „Ich bin“, das vorher in meinem Körper gewesen war, war nun überall: Ich war in der Sonne, den Felsen, dem Meer und in allen Menschen um mich herum … Es gab keinen Ort im ganzen Universum, an dem dieses „Ich bin“ nicht war. Dies löste ein zutiefst glückseliges Einheitsbewusstsein aus.
Integration
Damit begann ein ganzes Jahr, in dem diese innere Erfahrung immer weiter neue und noch vielschichtigere Erkenntnisse zutage förderte. Zugleich hatte ich keine Vorstellung mehr von meiner eigenen Entwicklungsgeschichte. Da mein Selbstgefühl die gesamte Struktur meiner Psyche zusammengehalten hatte, begann die Struktur zu zerbröckeln. Die gewohnte Art, mich auf die Welt um mich herum zu beziehen, fiel damit weg. Das ganze Jahr über saß ich nur in meinem Zimmer, fiel in spontane meditative Zustände oder machte lange Spaziergänge. Sprechen konnte ich kaum. Ich konnte mich nur in diese Glückseligkeit versenken und dabei abwechselnd weinen und lachen. Im Alter von sechsundzwanzig Jahren traf ich meinen zweiten und langjährigen Lehrer, Dr. Gabriel Cousens. Dieser begleitete mich sieben Jahre lang mit Wissen aus den alten Weisheitstraditionen und gab mir genaue Anleitung. Selbst ein Yogi, der von Swami Mukthananda eingeweiht wurde, half er mir, den Kundalini-Prozess zu meistern. Nach zehn Jahren rief er mich eines Abends an und teilte mir mit, seinem Gefühl nach sei der Prozess abgeschlossen. Er forderte mich auf, nun selbst zu lehren.
Mein privates Leben
Da mein Interesse an persönlichen Erfolgen nachgelassen hat, widme ich mein Leben nur noch einer Sache: Ich investiere meine Energie darein, Werkzeuge und Wissen zu schaffen, um Menschen bei ihrer eigenen Erkenntnis zu unterstützen. An den meisten Tage bin ich allein, einfach und schweigend, in einer fast mönchischen Routine und Umgebung. Stille und Einsamkeit sind für mich nicht nur erholsam, sondern auch eine Quelle der Kreativität. Wenn ich nicht unterrichte, verbringe ich meine Tage vor allem mit Schreiben, oder indem ich neue Lehrmaterialen entwickele. Das geht bis in den späten Abend hinein. Die kreative Entwicklung dieser Lehren hat kein Ende und wird ständig erweitert. Es gibt so viel zu tun! Mein einziger Wunsch ist, genug Zeit zu haben um meine innere Vision zu verwirklichen. Am Ende eines jeden Tages sehe ich mir meist einen Film an, da Filme mir viel über die menschliche Erfahrung zeigen. Ich persönlich glaube, dass Filme eine Kunstform sind, die sich besonders unmittelbar mit dem Sinn und Zweck des Lebens auseinandersetzt.
